Georgia

Georgia
Geor|gia ['ʤɔ:ʤə ]; -s:
Bundesstaat der USA (Abk.: Ga.)

* * *

I
Georgia,
 
postamtlich GA, Abkürzung für den Bundesstaat Georgia, USA.
 
II
Georgia
 
['dʒɔːdʒə], Abkürzung Ga., postamtlich GA, Bundesstaat im Südosten der USA, 153 952 km2, (1999) 7,788 Mio. Einwohner (1910: 2,609 Mio., 1950: 3,445 Mio., 1980: 5,464 Mio. Einwohner). Es gibt 159 Verwaltungsbezirke.
 
 
Nach der am 1. 1. 1977 in Kraft getretenen Verfassung hat Georgia ein Zweikammerparlament, bestehend aus Senat (56 Mitglieder) und Repräsentantenhaus (180 Abgeordnete); die Mitglieder beider Kammern werden auf 2 Jahre gewählt. Im Kongress ist Georgia mit 2 Senatoren und 9 Abgeordneten vertreten.
 
Landesnatur:
 
Georgia hat Anteil an der atlantischen Küstenebene mit Sümpfen (Swamps) im Küstenbereich, am Piedmontplateau, an der Blue Ridge (östliches Randgebirge der Appalachen), am Großen Appalachental und im äußersten Nordwesten am Cumberlandplateau. Georgia besitzt ein warmgemäßigtes, feuchtes Klima; in Atlanta betragen die mittleren Temperaturen im Januar 7 ºC, im Juli 26 ºC, die jährliche Niederschlagsmenge liegt bei etwa 1 200 mm.
 
 
Der Anteil der Weißen belief sich 1990 auf 71 % (1910: 55 %), der der Schwarzen auf 27 % (1910: 45 %), andere 2 %. In Städten lebten (1990) 63,2 % der Bevölkerung; die größten Städte sind die Hauptstadt Atlanta sowie Columbus, Savannah und Macon.
 
 
Kernraum der Landwirtschaft ist das Piedmontplateau, in dem an die Stelle der früheren Baumwollmonokultur vielfältiger Anbau (Baumwolle, Erdnüsse, Tabak, Mais und Sojabohnen) sowie hoch entwickelte Rinder-, Schweine- und besonders Geflügelhaltung getreten sind. Die Kiefernwälder (etwa zwei Drittel der Staatsfläche) wurden früher zur Terpentin-, heute zur Zellstoffgewinnung genutzt. Georgia liefert Kaolin, Granit, Bleicherden und Marmor. Neben einer vielseitigen Textilindustrie entwickelten sich in Georgia besonders Fahrzeugbau, chemische und Nahrungsmittelindustrie.
 
 
Hernando de Soto betrat als erster Europäer das Gebiet des heutigen Georgia, das in der Folgezeit lange zwischen Engländern, Spaniern und Franzosen umstritten war. Seit 1733 wurde es im Auftrag der britischen Krone durch Treuhänder unter J. E. Oglethorpe besiedelt und nach Georg II. benannt. Georgia wurde 1754 Kronkolonie, erklärte 1776 seine Unabhängigkeit und gab sich 1777 eine Verfassung. Am 2. 1. 1788 ratifizierte es als Vierter der Gründerstaaten und als Erster der Südstaaten die Verfassung der USA. Die noch offene Westgrenze wurde bis 1802 festgelegt. Der Einsatz von Negersklaven (mit der neuen Verfassung war die Sklaverei eingeführt worden) ermöglichte die Umwandlung der kleinen Farmbetriebe in großflächige Baumwollplantagen. Bei der Sezession spielte Georgia eine führende Rolle (1861 Anschluss an die Konföderierten Staaten) und hatte im Sezessionskrieg schwer zu leiden (Marsch General W. T. Shermans von Atlanta nach Savannah); 1870 wurde es wieder in die Union aufgenommen. Die Großplantagen zerbrachen v. a. infolge der Befreiung der Sklaven und wurden an Kleinpächter verpachtet. In der Folgezeit wurde die Aufhebung der Rassentrennung und die Gleichstellung der Schwarzen zum zentralen Problem (Bürgerrechtsbewegung).
 
 
A history of G., hg. v. K. Coleman u. a. (Athens, Ga., 1977);
 N. V. Bartley: The creation of modern G. (ebd. 1983);
 T. W. Hodler u. H. A. Schretter: The atlas of G. (ebd. 1986);
 
Cornerstones of G. history, hg. v. T. A. Scott (ebd. 1995).
 

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Geor|gia ['dʒɔ:dʒə]; -s: Bundesstaat der USA.

Universal-Lexikon. 2012.

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